Das Friedenshortwerk – Hausmagazin

Hans Franze als Pfarrer in seiner Heimatkirche 2018 die Volkshochschule besucht. Mein Weg wurde aber ein anderer, denn ich entschied mich, das schwedische Abi - tur nachzuholen, um Theologie zu studieren und Pfarrer zu werden. Wie kam es dazu? Hans Franze: Auf der Volkshochschule habe ich mir das Zimmer mit einem überzeugten Kommunisten geteilt, ich selbst war Leiter einer christlichen Jugendgruppe an der Schule. Unser Zimmer war Ort intensiver Diskussionen. Jedenfalls fragte er mich, was ich denn eigentlich vorhabe, und ich meinte, ich wolle Jugendleiter werden. Eher wohl etwas spöttisch meinte er, dann kannst du doch auch direkt Pfarrer werden…Das habe ich tatsächlich gemacht. Agneta Franze: Außerdem haben Hans und ich uns durch diese Schule kennengelernt. Ich hatte zwei Freundinnen dort, die ich öfters besucht habe, und so haben wir uns auch getroffen. Das war 1976. Zwei Jahre später haben wir geheiratet. Zu dieser Zeit hat er in Lund Theologie studiert. Hans Franze: 1980 bin ich in Göteborg zum Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirche ordiniert worden. Ich hatte parallel noch eine Doktorandenstelle an der Uni und habe etwas außerhalb von Göteborg als Gemeinde - pfarrer gearbeitet. Aber von Schweden ging es noch nach Afrika? Hans Franze: Richtig, ja, der Gedanke an Missionsarbeit war irgendwie immer in mir, ich habe ihn mit mir herum - getragen. Den Grundstein dafür hat aber – wie schon erwähnt – Sr. Emma Stetter mit ihren Berichten gelegt. Agneta Franze: Und dieser Gedanke von Hans war auch mein Gedanke. Ich wollte immer schon in die Welt hinaus. Hans Franze: Durch einen guten Freund an der Uni und dessen Eltern, die als Missionare tätig waren, hatten wir Gelegenheit, uns die Missionsarbeit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Botswana und Simbabwe anzuschauen. Das hat uns nochmal be - stärkt und wir haben uns als Interessenten gemeldet – für Simbabwe. Agneta Franze: Ja, weil uns das Land einfach besser gefallen hat, in Botswana war unter anderem viel Wüste. Wir waren gespannt, als der Bescheid kam, dass es eine Stelle für uns beide gibt. Was war es? Botswana! Angeblich hätten wir hierfür ein besonde - res Interesse gezeigt (lacht) . Aber wir haben immer gesagt, dass Gott auch Humor hat.

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