Das Friedenshortwerk – Hausmagazin

Auf alle Gottesverheißungen ist in IHM das Ja; darum sprechen wir auch durch IHN das Amen, Gott zum Lobe. 2. Kor 1,20 Diakonisse Charlotte Wickel * 11.11.1934 in Klafeld (Siegen) † 20.10.2023 in Freudenberg Sr. Charlotte wurde als erstes von drei Geschwistern geboren. Ihr Vater war Werkmeister, die Mutter versorgte den Haushalt. Die Eltern waren den Kindern immer ein Vorbild, berichtete Sr. Charlotte. Nach dem Besuch der Volksschule in Klafeld war sie 2 ½ Jahre im evangelischen Kindergarten tätig. Diese Arbeit bereitete ihr viel Freude. Sie besuchte auch die hauswirtschaftliche Berufsschule. Von 1953 bis 1955 erlernte sie den Beruf der Säuglings- und Kinderkrankenschwester und machte ein Praktikum in der Universitäts-Kinderklinik in Lindenberg und in der Frauenklinik. Der Ruf in den Friedenshort war ihr seit einer Freizeit 1951 zur Gewissheit geworden. So trat Sr. Charlotte am 15. Oktober 1957 in die Schwesternschaft des Friedens- hortes ein. Nach dem Schülerinnenkurs arbeitete sie für einige Jahre in Kindereinrichtungen, zuerst im Mutter- haus, dann in Hoisdorf, Prisdorf und Nordwalde. Im April 1967 wurde sie zur Diakonisse im Friedenshort eingeseg- net und bekam das obige Wort aus 2. Korinther 1 zuge- sprochen. Es hat sie begleitet und ihr auch in schweren Zeiten Halt gegeben. Es schlossen sich einige Jahre Ge- meindearbeit in Lüdenscheid-Brügge an. Ab 1974 wurde ihr die Leitung des Tiele-Winckler-Hauses in Berlin über- tragen, das sich damals an zwei Standorten befand. Sr. Charlotte war fürsorglich und gewissenhaft in allen Auf- gaben. Sie hatte einen aufmerksamen Blick für notwen- dige Veränderungen zum Wohl derer, die ihr anvertraut waren, wie auch für die Mitarbeitenden. Im Kuratorium wurde diese Eigenschaft geschätzt, so dass sie von 1983 bis 1996 diesem angehörte. Die ersten Veränderungen des Tiele-Winckler-Hauses konnte sie noch begleiten – dann wurde sie im Mutterhaus gebraucht. Von 1990 bis zu ihrem Ruhestand sorgte sie mit Liebe und Zuwendung für das Wohlergehen unserer alten und pflegebedürftigen Schwestern. Sr. Charlotte wollte gerne in die Mission – aber nach Untersuchungen im Tropeninstitut wurde ihr der Wunsch versagt. Das war ihr schwer, doch sie nahm auch diesen Weg aus Gottes Hand. Sr. Charlotte war die treue Teilnahme an unseren schwesternschaftlichen Zusammenkünften wichtig. Sie pflegte gute Freundschaften, besonders zu Menschen, die allein lebten und gerne ihren Rat hörten. Die Verbin- dung zu ihrer Familie war ihr ein tiefes Bedürfnis. Seit dem Jahr 2000 war Sr. Charlotte im Ruhestand. Ihre Wohnung im Haus Friedenshort liebte sie sehr. Letztes Jahr wurde sie schwer krank. Bewusst bereitete sie sich auf die Ewigkeit vor, in die sie von Gott in der Mittags- stunde des 20. Oktober gerufen worden ist. Nun darf sie bei Jesus sein, dem sie gedient hat und von dem sie sich berufen wusste. Auch wenn wir traurig sind, wissen wir, dass sie im Frieden Gottes ruhen darf. Wir werden sie dankbar in Erinnerung behalten. Sr. Christine Killies NACHRUF 57

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