Das Friedenshortwerk – Hausmagazin

hatten. Eine Person, die das Projekt von Beginn an unter- stützte und die notwendigen Kontakte organisierte, ist Margret Kuttner, die Mitarbeiterin aus dem Fachdienst. Sie hat mit ihrer Netzwerkarbeit hin zu Schulen, zur Kin - der- und Jugendpsychiatrie und zu den Jugendämtern einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass die Dreh- arbeiten erfolgreich waren. Das Filmteam versuchte das Binnenleben in der Wohn- gruppe in seiner Vielseitigkeit und in seinen Abläufen wiederzugeben. Es war zugegen beim morgendlichen Aufstehen, Zähneputzen, Frühstücken, bei der Vorberei- tung des Schultages und der Rückkehr aus der Schule, beim Mittagessen, der Zimmerzeit für die persönliche Ruhephase, bei der Begleitung der Hausaufgaben, beim individuellen und gemeinschaftlichen Spielen, bei den abendlichen Ritualen und beim Zubettgehen. Ohne auf- dringlich oder störend zu sein, fing es Situationen des gruppendynamischen Zusammenspiels und dessen päda- gogische Lenkung ein. Ereignisse wie Kinderkonferenzen, Elternbesuche und Geburtstage, religiöse Feste und Frei- zeitaktivitäten – die Kamera war dabei: Selbst zu einem Ferienaufenthalt auf die Insel Juist begab sich das Film- team mit auf die Reise. Das Begleiten fachlicher Termine wurde individuell abgestimmt, zum Beispiel Hilfeplange- spräche im Jugendamt oder Termine in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Zum Abschluss der Dreharbeiten wählten die Beteiligten gemeinsam mit den Mädchen einen »Action Painting Workshop« aus. Hier wurde den Mädchen der Raum gegeben, die eigenen Gefühle auf künstlerische Weise, durch den Umgang mit Farbe, kreativ, spontan und un- eingeschränkt auszudrücken. Für den Regisseur Stefan Sick entstand die Überlegung, die Aufnahmen aus dem Workshop als eine Art Projektionsfläche zu nutzen und als besondere ästhetische Momente im Film immer wieder einzustreuen. Ein Action-Painting-Projekt bildete den Abschluss der Dreharbeiten REGION SÜD 48

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