Freudenberg. „Wiedersehen machte Freude“ – die leichte Abwandlung dieses geflügelten Wortes beschreibt treffend den erneuten Besuch eines Ensembles der Philharmonie Südwestfalen bei der Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort. Bekanntlich sind während der Corona-Pandemie kleine „Abordnungen“ der Musikerinnen und Musiker unterwegs, um vornehmlich Einrichtungen der Altenhilfe im Kreisgebiet eine Freude zu bereiten. War es im Mai ein Streichertrio, kam am 1. September ein Bläserquintett zum Open-Air-Gastspiel. Leider hätte beinahe das Wetter nicht mitgespielt, denn 20 Minuten vor dem geplanten Beginn prasselte ein Regenschauer auf das Friedenshort-Gelände. Mit einer viertelstündigen Verspätung konnte das Ensemble jedoch loslegen – und dies überaus virtuos! Über die beiden weniger bekannten Komponisten Franz Danzi und Denes Agay gelangte das Quintett zu einem absoluten Highlight, der „Habanera“ aus der Oper „Carmen“ von Georges Bizet. Begeistert applaudierte das auf Abstand gesetzte Publikum. Leider hatte der Regenguss dafür gesorgt, dass einige Plätze freiblieben. Im besten Wortsinn beschwingt schloss sich der „Pink Panther“ von Henry Mancini an, ein Ohrwurm, mit dem viele automatisch die pfiffige Zeichentrickfigur verbinden. Mit der Polka „Mein Teddybär“ von Johann W. Ganglberger beschloss das Quintett den Musikgenuss und nahm den besonderen Dank für diese charmante Idee der kleinen Open-Air-Konzerte mit nach Hause.
Das Ensemble: Fabian Franco Ramirez (Flöte), Markus Heeb (Klarinette), Florent Lepetit (Horn), Gudrun Kröniger (Fagott), Malcolm Mead (Oboe)