Sabine Roth-Leiser
Sabine Roth-Leiser

Sabine Roth-Leiser übernimmt Leitung der Beratungsstellen

Erstellt von Sabine Roth-Leiser, Christina Hohmann |

Sabine Roth-Leiser ist seit 1. September 2020 Leiterin der Psychosozialen Beratungsstelle (PSB), der Erziehungsberatungsstelle (EB) sowie der Frühen Hilfen (Familienbegleitung) und folgt damit auf Hedwig Kuhn-Leiser.

Öhringen. Bereits vor 28 Jahren hat Sabine Roth-Leiser das erste Mal »Friedenshort-Luft« geschnuppert. »Ich bin am Cappelrain schon vor meinem Studium in das Berufsleben eingestiegen – und bin geblieben, weil es mir hier gut geht«, erzählt Sabine Roth-Leiser. Von September 1992 bis August 1993 absolvierte sie nach ihrem Abitur ein Soziales Jahr in einer ­Innenwohngruppe der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort auf dem Cappelrain-Gelände in Öhringen. »Das Soziale Jahr war für mich eine Bestätigung, in diesem Bereich arbeiten zu wollen«, so Roth-Leiser. Die Erfahrung, zu den Kindern eine Beziehung aufzubauen und dabei auch Hürden zu nehmen, sei für sie sehr wertvoll gewesen.

Im Anschluss studierte sie Psychologie in Würzburg, arbeitete während des Studiums aber immer wieder im Friedenshort. So machte sie im Rahmen des Studiums ein Praktikum in der Erziehungsberatungsstelle und war auf Honorarbasis sowohl im Bereich ambulante Hilfen/sozialpädagogische Familienhilfe als auch in der Suchtberatungsstelle tätig. »Der Bezug zur Praxis war mir immer wichtig«, betont Roth-Leiser. Nach ihrem Diplom-Abschluss im Jahr 2000 wurde sie Mitarbeiterin in der Psychosozialen Beratungsstelle ­(Suchtberatungsstelle), zunächst mit einem kleinen Stellenanteil. Nebenher arbeitete sie weiter im Bereich der Ambulanten Hilfen. »Seit 2004 arbeite ich nur noch in der PSB. Die PSB ist Beratungs- und ambulante Behandlungsstelle, das heißt, die Mitarbeiter benötigen eine therapeutische Zusatzausbildung«, erläutert Roth-Leiser. Von 2016 bis 2019 hat sie eine suchttherapeutische Weiterbildung über den Gesamtverband Sucht (GVS) absolviert; ihre therapeutische Ausrichtung ist die Verhaltenstherapie.

»Das Thema Suchtberatung ist mir damals ein bisschen zugefallen – und ich kann bis heute sagen, dass es mir Freude bereitet«, sagt Roth-Leiser und freut sich, dass jetzt der neue Bereich mit den Kindern und Jugendlichen dazukommt. »Mich nun auch in die Arbeitsfelder der EB und der Frühen Hilfen zu begeben, ist für mich sehr reizvoll. Ich kann meinen diagnostischen und therapeutischen Blick in die Fallbesprechungen mit den Kolleginnen und Kollegen und auch meine Erfahrungen aus meiner Tätigkeit in der Jugendhilfe mit einbringen.

Vom Leitungsteam sei sie sehr warmherzig und wohlwollend aufgenommen worden, berichtet sie. »Durch Corona konnte in diesem Jahr natürlich erst mal nichts stattfinden, dennoch bin ich schon in das Leitungsteam integriert.« Aktuell sei es wichtig, die Erreichbarkeit und das Angebot der Beratungsstellen trotz starker Einschränkungen aufrechtzuerhalten. »Wir setzen uns mit Digitalisierung in der Beratung und damit der Flexibilisierung der Gesprächsangebote auseinander«, so Roth-Leiser. Die Videoberatung soll es in Zukunft nicht nur während der Einschränkungen durch Corona geben. »Wir haben Klienten, die nicht mobil sind und weiter weg wohnen. Mit der Video- und Telefonberatung sind wir hier flexibler. Junge Leute informieren sich sowieso online.«

Eine weitere wichtige Aufgabe sei es, bei den knapper werdenden Finanzen im sozialen Bereich die derzeitigen Stellenanteile zu sichern. »Die ersten Wochen waren hektisch«, resümiert Roth-Leiser. In der Herbstzeit gehe es viel um Neuverhandlungen, Finanzierungen, viele ­Gespräche würden geführt. »Ich bin da ein bisschen ins kalte Wasser geworfen worden, aber Frau Kuhn hat mich gut vorbereitet und steht im Hintergrund auch jetzt noch für Fragen bereit.«

Sabine Roth-Leiser ist 48 Jahre alt, verheiratet und Mutter von Zwillingen. Sie lebt mit ihrer Familie in Öhringen.

Bericht über die Verabschiedung von Kuhn-Staudenmaier in den Ruhestand

 

Zurück