Heiligengrabe. Zu einem Mitarbeitereinführungstag der Region Ost sind im Oktober zwölf Mitarbeitende nach Heiligengrabe eingeladen worden, die 2019/2020 ihren Dienst in der Evangelischen Jugendhilfe Friedenshort GmbH begonnen haben. Warum Heiligengrabe und insbesondere das ehemalige Schwesternwohnzimmer im Haus Gottesgabe als Örtlichkeit gewählt wurden, erschloss sich den Beteiligten eindrucksvoll beim Schauen eines Films über die Entstehung des Friedenshortes und das Wirken Eva von Tiele-Wincklers. Interessiert folgten alle den Erfahrungsberichten von Doreen Kolodzik aus ihrer 29-jährigen Dienstzeit beim Friedenshort in Heiligengrabe. Sie erklärte, dass die naturverbundenen Namen der Wohngruppen Bezeichnungen von ehemaligen Kinderheimaten Mutter Evas sind. Doreen Kolodzik wusste zudem Interessantes zur 100-jährigen Geschichte des Hauses der WG Seerosen in Schwerin-Görries zu berichten. Regionalleiterin Carola Altmann erläuterte die Organisationsstruktur des Friedenshortes mit Geschäftsführung und Gesamtverwaltung in Freudenberg bis hin zu den regionalen Standorten. Sebastian Dummer stellte vertretend für alle MAV-Mitglieder der Region Ost die Aufgaben der Mitarbeitervertretung anschaulich dar und stand für Fragen zur Verfügung.
Im Anschluss gab es Gelegenheit, die häufig per E-Mail oder Telefon kontaktierte Katrin Vogt in der Verwaltung persönlich kennenzulernen. Beim Rundgang über das Gelände des Kloster Stifts, in dem ab 1946 ein Teil der damaligen Schwesternschaft Zuflucht fand und welches an das heutige Friedenshort-Gelände grenzt, berichtete Doreen Kolodzik sehr anschaulich und humorvoll von dem damaligen Zustand der Räumlichkeiten der Wohngruppen »Tannenzweige« und »Kornblumen« bis hin zu deren Umzug 1998 nach Wittstock. Sie erzählte zudem von dem Ärger, wenn die Kinder mit ihrem Rad auf dem denkmalgeschützten Stiftsgelände um die Kirche rasten oder in den Bäumen saßen.
Mit einem Anti-Stress-Ball in den Händen, Segenswünschen und einem veränderten Gefühl, Teil des von Mutter Eva vor 130 Jahren gegründeten Friedenshortes zu sein, brachen die Schweriner Mitarbeitenden zur Besichtigung der Einrichtungen in Wittstock auf. Diese bildete gleichzeitig den Abschluss des Tages.