Freudenberg/Siegen. Den Blick zu den Sternen hinauf zu richten – unter diesem Motto stand die diesjährige Weihnachtsfeier des Friedenshortes für die Mitarbeitenden aus der Jugendhilfe (Bereich Freudenberg/Siegen), der Gesamtverwaltung, dem Technischem Dienst, der Pflege und Hauswirtschaft.
Rückblick auf das Jahr 2019
Regionalleiter David Cziudaj begrüßte die mehr als 150 Gäste in der Friedenshort-Kirche und erinnerte daran, was die Einrichtung Freudenberg/Siegen im Jahr 2019 besonders beschäftigt habe, darunter die Digitalisierung und das Bundesteilhabegesetz. „Wir haben es auch in diesem Jahr wieder geschafft, bedarfsgerechte Angebote zu schaffen“, stellte er zudem fest und nannte unter anderem das neue Verselbständigungshaus in Niederschelden und das Begleitete Wohnen in Altenkirchen. „Den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen Unterstützung zu geben, das tun wir mit Herz und fachlicher Kompetenz.“ Daran anknüpfend galt Cziudajs Dank allen Mitarbeitenden: „Ich weiß Ihren Einsatz sehr zu schätzen, danke für den Zusammenhalt und die hervorragende Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen. Egal ob Praktikant, FSJler, Geschäftsführung, Technischer Dienst oder Hauswirtschaft – alle werden gebraucht.“ Cziudaj dankte auch den Diakonissen des Friedenshortes, die die Mitarbeitenden mit ihren Gebeten und Gedanken begleiten.
Ein musikalisches Zwischenspiel hatte Frank Gamboa (Leitung IT in der Verwaltung) vorbereitet. Sein selbst komponiertes und sehr versiert vorgetragenes Stück „Cyber Monday Week“ erfüllte die Kapelle mit rhythmischen Klängen.
Weihnachten lädt ein, zu den Sternen zu blicken
„Wie oft schauen Sie noch zu den Sternen auf?“, fragte Pfr. i. E. Christian Wagener in seiner Andacht. In der Hektik des Alltags sind die Blicke gen Himmel oft rar. Pfr. Wagener machte deutlich, dass andere „Sterne“ uns im Alltag hingegen ständig leiten: „Bei der Wahl der Herberge zum Beispiel, bei der ich auf Reisen mein Haupt zu Ruhe betten will“, führte er an. „Soll’s der Luxus von vier oder fünf Sternen sein oder nehme ich auch mit einem einzigen Vorlieb?“ Doch ob „Sterne“ bei Ebay und Amazon Marketplace, das Streben nach den begehrten Guide-Michelin-Sternen oder das „Verschenken“ der funkelnden Himmelsobjekte an den oder die Liebste – besitzen könne man Sterne nicht. „Sie leuchten nicht nur einem, sondern allen. Sie werden geschenkt oder verliehen, aber sie lassen sich nicht vereinnahmen“, gab Pfr. Wagener zu bedenken.
Für den Friedenshort ist der Stern schon lange prägend. Im von Mutter Eva 1913 gegründeten Sternenbund übernahmen die sogenannten „Sterne“ eine Art Patenschaft für ein Kind in der Heimat für Heimatlose. „Sie waren ein Licht- und Orientierungspunkt für Kinder, die sich bisweilen verloren vorkommen mussten in dieser Welt. So ist der Stern dem Friedenshort geblieben – als ein Leitstern.“ Er bilde ab, was die Diakonissen und die Mitarbeitenden des Friedenshortes seit Jahren und manchmal seit Jahrzehnten seien: „ein Stern für andere, Wegweiser, Vor- und Leitbild“.
Zu Weihnachten sei es Zeit, einen ganz bestimmten Stern in Augenschein zu nehmen. „Darum sind wir in dieser Zeit ganz besonders eingeladen, den Kopf zu heben und zu den Sternen aufzusehen. Sie weisen auf den guten Stern, der in dieser Welt aufgegangen ist und der unser Leben begleitet. Weil uns dieser Stern, Jesus Christus, aufgegangen ist, liegt immer etwas vor uns, was mehr ist als die Summe unserer Befürchtungen und Ängste“, so Pfr. Wagener.
Mitarbeiter-Ehrungen für langjährigen Dienst im Friedenshort
Die Weihnachtsfeier bot auch wieder den Rahmen, um Dienstjubilare zu würdigen. Diesen Part übernahmen Oberin Sr. Christine Killies, Kaufmännischer Leiter Götz-Tilman Hadem und Regionalleiter David Cziudaj. Bettina van Baal, verantwortlich für die Abteilung Bau in der Gesamtverwaltung, sowie Uwe Seibel, Mitarbeiter in der Tagesgruppe Wissen, erhielten jeweils für 25 Jahre treuen Dienst im Friedenshort den Silbernen Friedenshortstern. Zu den Dienstjubilaren gehörte auch Christoph Söhngen, Leitung Technischer Dienst in Freudenberg, der an diesem Abend aus privaten Gründen leider verhindert war. Verabschiedet aus dem aktiven Dienst wurde außerdem Verwaltungs-Mitarbeiterin Hanne Frommann, die nun in ihren wohlverdienten Ruhestand aufbricht.
Nach einem geselligen Abendessen im Festsaal des Friedenshortes mit einem vielfältigen Buffet gab es noch etwas Unterhaltungsprogramm. Samuel Hinz, Abenteuerpädagoge in der Einrichtung Freudenberg/Siegen, hatte ein Video mit Fotos aus der erlebnispädagogischen Arbeit vorbereitet und erläuterte kurz das Arbeitsfeld. Die beeindruckenden Bilder von Klettertouren, Kanufahrten, Mountainbiken und vielem mehr entlockten einigen im Publikum ein staunendes „Oh“. Auch die Wohngruppe Falken und Wohngruppe Kohlenbach hatten Bilder für einen Jahresrückblick beigesteuert, die in einer zweiten Bilderschau, ergänzt durch Fotos vom Firmenlauf, Kirchentag und Basar, gezeigt wurden. Zum Abschluss konnten alle in einem Quiz beweisen, wie textsicher sie bei den altbekannten Weihnachtsliedern sind.